Sylt ist Deutschlands nördlichste Insel. Ein rund 40 Kilometer langer Sandstrand und die bedeutenden Badeorte Westerland, Kampen und Wenningstedt haben die Insel touristisch in die obere Liga der beliebtesten Urlaubsorte gebracht. Die recht schmale und langgezogene Insel ist über den Hindenburgdamm mit dem Festland verbunden, auf der die Marschbahn von Hamburg aus bis in den Stadtkern von Westerland fährt. Mit Autozügen von Niebüll aus können Reisenden auch mit dem Automobil auf die Insel kommen, was vor allem in der Hauptsaison die Verkehrssituation stark belastet.
Die normalspurige Eisenbahn gelangte nach Abschluss der Bauarbeiten an dem Damm erstmals 1927 bis auf die Insel Sylt. Doch eine Inselbahn hat es bereits seit 1888 gegeben, die in den darauffolgenden Jahren die gesamte Insel in Nord-Süd-Richtung erschloss. Trotz vieler Warnungen konnte die Inselbahn dem Kostendruck und dem immer bedeutsamer werdenden Kraftverkehr auf der Insel nichts standhalten und wurde 1970 eingestellt. Diese Bahn bot ein Bild, das manchem Kleinbahnliebhaber als ein Ideal in Erinnerung bleibt: Es vor allem Dieseltriebwagen, die den Verkehr seit den 1950ern durchführten: Neben Wismarer Schienenbussen und Talbot-Triebwagen waren fünf Borgward-Triebwagen einmalig, die aus umgebauten Sattelschlepper-Zugmaschinen in eigener Werkstatt entstanden. Nach der Stillegung der Bahn verschwanden bald die Reste der Inselbahn, an die heute nur noch sehr wenig erinnert.
In diesem Kapitel behandeln wir sowohl die stillgelegte meterspurige Schmalspurbahn-Inselbahn als auch die heute noch aktive normalspurige DB-Hauptstrecke. Die jeweiligen Rubriken sind hinter den Links oder links im Haupt-Menü zu erreichen.