1951-1975
Unter der Regie der Deutschen Bundesbahn wird zwischen 1952 und 1958 der gesamte Bahnbetrieb auf Wangerooge auf Dieseltraktion umgestellt. Lediglich die Stammstrecke zum Westanleger und die Zweigstrecke zum Westen verbleiben vom üppigen Gleisnetz. Eine Menge Wagen anderer, stillgelegter DB-Schmalspurbahnen erreichen die Insel.
ca.1952
Blick vom Wangerooger Bahnsteig aus auf die Ostausfahrt entlang der Siedlerstraße. Bis heute hat sich an dieser Szenerie wenig geändert. Zu sehen ist eine Zuggarnitur mit Gastell- und Weyer-Wagen.
ca.1952
Auf der Strecke zum Osten waren solche Szenen alltäglich: Bei Hochwasser umspülte das Wasser direkt das am Watt liegende Gleis. Im Hintergrund ist noch schwach der Ort mit dem Leuchtturm zu erkennen.
ca.1952
Kurz vor dem Ostanleger wand sich das Gleis der Oststrecke um die "Schlengenbude" herum, die 1975 abgerissen wurde. Durch zahlreiche Verlegungen des Anlegers änderte sich hier häufiger der Streckenverlauf.
ca.1952
Endstation Ostanleger: Nur ein Gleis führte auf die Landungsbrücke. Zum Umsetzen befand sich eine Ausweiche etwas weiter zurückgesetzt. Wie es heute an dieser Stelle aussieht, können Sie hier in der aktuelleren Galerie sehen.
__.__.1953
Anfang der 1950er-Jahre entstanden mehrere Ansichtskarten mit Motiven der Wangerooger Inselbahn, die vor allem die 99 211 mit den drei Gastell-Wagen zeigen.
ca. 1953
Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Ostanleger nur noch wenige Jahren in Betrieb. 99 023 posiert hier mit den Weyer-Abteilwagen auf der Pfahljochstrecke.
ca.1955
Der Wangerooger Bahnhof in den Fünfzigern: Unzählige Details schmücken das schöne Empfangsgebäude, das heute bereits wieder ganz anders aussieht.
1955
Heute unvorstellbar: Noch in den Fünfzigern konnte man, vor dem Bau des Dorfdeiches nach der Sturmflut 1962, vom Bahnsteig aus bis in den Westen schauen. Das kleine Häuschen rechts im Bild trägt ein Schild mit der Aufschrift: »Vorsteher der Inselbahn«.
1962
Westanleger Wangerooge um 1962: Der Wasserwagen 92 im Vordergrund wurde aus Marinebeständen übernommen und um 1963 ausgemustert. Er besaß ab 1947 zwei Kessel und diente der Wasserversorgung der Dampfloks.
1962
Für Viehumschlag wurden in den 1960er-Jahren uralte Hochbordwagen verwendet, von denen rechts Nr. 67 zu sehen ist: Der Wagen lief erst bei der Eckernförder Kreisbahn und kam 1940 auf die Insel. Er wurde 1966 verschrottet.
1962
Ein weiteres "fliegendes Schwein", das hier von helfenden Händen in den Hochbordwagen 67 gebracht wird.
1962
Der Hochbordwagen 77 steht bereit für den Rindertransport.
1962
Ankunft am Wangerooger Bahnhof. An der Laderampe gegenüber der Bahnsteige hat das Vieh endlich wieder festen Boden unter den Füßen.
1962
Heute findet kein Viehtransport mehr per Bahn statt, aber dennoch hat sich an der Szenerie auch über 40 Jahre später noch nicht viel geändert. Pflaster, Bahnübergang und Leuchtturm sind noch nahezu unverändert vorhanden.
1962
Aufregende Minuten im Leben einer Kuh...
1962
Neben den Schweinen gelangten auch regelmäßig Milchkühe auf die Insel. Im Hintergrund ist die Buhne zu sehen, die das Anlegerbecken vom Watt trennt. Hier befindet sich heute ein Sportboothafen.
1962
Ein weiterer Blick auf das ehemalige Gleisdreieck zwischen der ersten Flutbrücke und dem heutigen Abzweig Saline. Im Hintergrund wacht der Westturm über die Szene.
1962
Drei Flutbücken sorgen an den "Aalkuhlen" dafür, dass das an- und abströmende Wasser nicht die Bahnstrecke untergräbt.
ca.1965
Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte das Gleisdreieck am Streckenabzweig zum Westen keine große Bedeutung mehr und wurde nur noch zum Drehen der Loks verwendet. 1969 wurde die Direktverbindung vom Anleger zum Westen abgebaut. Die alte Gleistrasse ist aber auch heute noch erkennbar.
ca.1965
Über Jahrzehnte reichte die Sandbettung der Inselbahn aus. Erst 1995 wurden die Gleise mit Schotter befestigt und das Gleisbett deutlich erhöht.
ca.1965
Auf dieser Aufnahme wird deutlich, dass die Wattstrecke bis in die Siebziger noch eine echte Pfahljochstrecke war, die allerdings langsam zusandete. Nur zwanzig Jahre später hatte sich der Boden hier durch Anlandungen bereits bis auf Gleishöhe angehoben.
ca.1972
Eine weitere Aufnahme des Unfalls mit dem Elektrokarren. Gut zu erkennen ist auf dieser Aufnahme das lange Fahrgestell des Wagens, der ursprünglich von der Strecke Dörndorf - Kaltennordheim stammt.
ca.1972
Um 1972 kam es am Bahnübergang im Bahnhofsbereich zu dieser Kollision eines Elektrokarren mit dem Esso-Privatkesselwagen 3. Zwei der Schwesterwagen sind im Hintergrund rechts zu erkennen.
22.05.1972
So sahen die Inselbahnzüge noch 1972 aus: Durchgehend grün. Erst kurz nach diesen Aufnahmen wurden die anschließend über viele Jahre prägenden "Pop-Farben" und die Außenreklame modern.
22.05.1972
So sahen die Inselbahnzüge noch 1972 aus: Durchgehend grün. Erst kurz nach diesen Aufnahmen wurden die anschließend über viele Jahre prägenden "Pop-Farben" und die Außenreklame modern.
23.10.1974
Blick aus dem Zug am Abzweig Saline. Der Bootssteg trägt noch das Eingangsschild und im Zugverband sind noch zwei der Mosbach-Mudauer Wagen in ihrer originalen Lackierung. In den kommenden 20 Jahren sollte sich diese Szenerie nur geringfügig verändern.