Schmalspur

Nachdem 1891 das normalspurige Schienennetz auf der Insel Rügen in seinen Grundzügen mit den Linien (Stralsund -) Altefähr - Bergen - Sassnitz und der Zweigstrecke Bergen - Putbus - Lauterbach fertiggestellt war, fehlte es noch an einer Anbindung der unerschlossenen Gebiete der weitläufigen Insel. Hier gab es in den Jahren zuvor bereits einige Bestrebungen durch verschiedene Interessensvertreter, einerseits die Bäderstadt Binz mit der Hilfe einer rangniedrigeren Eisenbahn anzubinden, andererseits die im Nordwesten und Süden der Insel liegenden Gebiete zu erschließen. Diese ersten Bemühungen verliefen weitgehend im Sande.

Erst 1893 nimmt die Firma Lenz den Bahnbau zwischen Putbus und Binz in die Hand. Eine 750mm-spurige Strecke sollte die Seebäder im Osten Rügens erschließen. Im Februar 1895 wird daraufhin die »Rügensche Kleinbahnen-Aktiengesellschaft« gegründet, um die Betriebsführung der entstehenden Bahnlinie zu übernehmen. Zeitgleich wurden zwei weitere Streckenprojekte verfolgt, die allerdings zuerst dem landwirtschaftlichen Güterverkehr dienen sollten: Richtung Westen eine Verlängerung von Putbus über Garz zum Staatsbahnhof Altefähr, und eine betrieblich getrennte Strecke von Bergen (Rügen) bis in den Norden Rügens nach Altenkirchen. Die weitere Geschichte dieser Bahnen ist in der Zeittafel auf der Seite Geschichte dokumentiert.

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